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raxn: September 2015

Donnerstag, 17. September 2015

NELVITA - mein allererstes Stoffdesign. Für alles-fuer-selbermacher.

NELVITA
Mein allererstes Stoffdesign.
Für alles-fuer-selbermacher.



NELVITA - ein Design von und mit raxn.
Mein allererstes Stoffdesign.




Wenn Ungeahntes ganz plötzlich in dein Leben tritt…
Ein Blogpost, anders als er es bisher hier war…




Als mich Nadine von alles-fuer-selbermacher im Februar 2015 vor 7 Monaten fragte, ob ich Lust darauf hätte aus meiner Zeichnung einen Stoff herauszubringen, war ich erst mal dermaßen überrascht und sprachlos…




Ich hatte doch nur ein Bild ganz spontan auf Instagram und Facebook hochgeladen, das ich mal so nebenbei zur Entspannung gezeichnet hatte… und das ich zwar ok und schön fand aber an sich auch nichts Besonderes.




Wie all das weiterging und weshalb ich diese Zeichnung nicht drucken ließ, dafür aber anderes Neues zusammen mit Nadine entstand, könnt ihr jetzt hier im Blog lesen. :-)




Mit Fotos von meinem allerersten Stoffdesign. NELVITA.

Aber ACHTUNG: es ist ein extrem langer Blogpost mit enorm vielen Fotos!!!!
Also macht euch vielleicht vorher einen Kaffee oder Tee...

Ihr kennt mich ja... ;-)

Eure Susn




Nach der Anfrage von Nadine war ich ganz schön durcheinandergewirbelt. Ich musste mich erst mal finden… für mich spüren und herausfinden ob dies das ist, was ich machen möchte. Stoffdesign. Textildesign bzw. überhaupt Design.




Im letzten Jahr seit ich mit raxn im Mai 2014 online ging, durfte ich soviel Intensives erfahren und lernen… raxn entstand ursprünglich nur um ab und zu mal etwas Genähtes zu zeigen. 




Quasi als Ausgleich zu meinem Mama- und Hausfrauenalltag als Mutter von vier Kindern… und schon wenige Wochen später war ich in sämtlichen Schnittmuster-Probenähteams drin… und das obwohl ich Anfang Mai noch nicht mal wusste dass es sowas überhaupt in der Nähwelt gibt: Probenähen für Schnitte. 




All das machte mir total viel Freude - das Ausprobieren und Testen von Schnitten, das Miteinander, der Austausch, das Aufregende daran... bald kamen auch die ersten Stoffprobenähen hinzu... - es war so gigantisch und ich freute mich total darüber wunderschöne Stoffe vernähen zu dürfen. Stoffe von bekannten und namhaften Designern und Firmen, von denen ich zuvor die Stoffe kaufte und deren Fan ich schon seit mehreren Jahren war...




Doch irgendwann wurde es zuviel... ich hatte den Moment verpasst, in dem es an der Zeit gewesen wäre "nein" zu sagen. 




Denn so schön das Hobby Nähen und all das drumherum auch ist, wenn es zuviel auf einmal ist, dann wird es zum "Stress" - zum "puh, jetzt MUSS ich noch den Stoff vernähen und diesen Schnitt noch testen, sich bin aber so erledigt und mag heute Abend mal einfach nur auf dem Sofa abhängen, aber es ist bald Abgabetermin... puh..." - auf Dauer tut das nicht gut und andere Bereiche, die viel wichtiger sind, leiden darunter.




Nämlich die Familie und man selbst auch. So reduzierte ich und hörte irgendwann das Schnittmuster probenähen ganz auf. Konzentrierte mich nur noch auf das Probenähen von Stoffen und auch hier nicht mehr in dem Übermaß sondern so, dass es sich gut anfühlt und ich mit Freude und Leidenschaft dabei bin.




Das war eine gute Entscheidung, denn so hatte ich wieder viel Spaß am Nähen und meinem kreativen Tun.




Ich hatte also begonnen "nein" zu sagen. Auch bei "noch so großen Chancen" und ganz tollen Angeboten. Das war wichtig und es fiel mir zu Beginn extrem schwer. Vor allem am Anfang, als ich das Schnittmuster probenähen aufhörte. Denn hinter jedem Schnittmusterdesigner stecken Menschen, die ich lieb gewonnen hatte und die mir wichtig waren. 




Durch diesen persönlichen Bezug war das "nein" sagen sehr schwer für mich... doch umso öfters ich es tat umso einfacher wurde es für mich - und auch das Feststellen, dass mir deswegen keiner böse oder beleidigt ist - sondern dass es jeder versteht.




Und dass es nicht schlimm ist "Chancen zu verpassen"... auch in den letzten Monaten musste ich sehr oft ablehnen, wenn mich neue Anfragen erreichten - auch Stoffprobenähenfragen. Für sogar absolut wunderschöne Stoffe, die total mein Geschmack waren.





Aber ich kann sie nicht alle machen.
Ich kann nicht alles machen.
Du musst nicht alles schaffen.
Ein Teil davon ist genug - wenn du es selbst möchtest (!) und es dir gut tut!
In einem gesunden Maß.




So sagte ich zu mir.




Ich erkannte, dass diese "verpasste Chance", indem ich nicht mitmache und solch gigantisch tollen Angebote nicht annehme, überhaupt nicht schlimm ist - entgegen der Sorge zu Beginn Tolles entgehen zu lassen - zu verpassen...




Einen wunderschönen Stoff zu "verpassen" ist nichts gegen verpasste Momente mit den Menschen, die mir am wichtigsten sind: meine Familie. Meine Kinder und mein Mann.

Darauf kommt es an.




Mit dieser Erfahrung im Hintergrund und im Herzen ging ich auch diese gigantische, absolut extrem mich beben lassende und Herzklopfen machende Anfrage von Nadine von alles-fuer-selbermacher aus Hamburg an.




Wow!!!!!!!!!!!!!!!!

Ein Stoff von mir!!!!!!

Ein raxn-stoff!!!!!!!!!!!!!!




Mit MEINEM Muster - MEINEM Design - MEINEM raxn-Stil....

Es war unglaublich...




Ich war im Ausnahmezustand. Ich konnte es erst gar nicht glauben - als ich die Nachricht las...
War es wirklich wahr? War ich im Traum?





Ja, es war real.

So gingen die Gedanken in mir los...




Aber ich kann das doch gar nicht. Ich weiß nicht wie so etwas geht. Ich hab null Ahnung davon.

Ja, das hatte ich überhaupt nicht! Ich hatte Gespür und Gefühl für Farben, Kombinationen - für Farbverläufe, Formen und Muster wie sie mein Auge gerne mag - wie ich sie stimmig finde und ich sie auf Stoff gerne trage, aber ich hatte keine Ahnung davon, wie man Stoffdesign macht. Also wie das quasi am Computer funktioniert... digital...




Ich müsste mich in all das einarbeiten. Dafür würde ich ewig brauchen... und wie überhaupt soll ich das lernen? Ich kannte keinen, der sich mit sowas auskennt und mir das zeigen könnte.
Klar hatte ich Kontakt zu mehreren Stoffdesignern - auch regelmäßigen sogar. Per Email, Chat oder Kommentar in unseren Online-Gruppen. Aber ich kannte keinen direkt hier bei mir - in der Nähe meines kleinen bayerischen Dörfleins ;-) - mit dem ich mich treffen könnte.
So im direkten Leben. Und ich hatte auch Bammel jemanden zu fragen... andere Designerinnen, die ich total lieb gewonnen hatte und die ich auch sehr respektiere. 




Was würden sie sagen wenn ich jetzt plötzlich (auch) mit einem Stoff daherkomme? Wie würden sie damit umgehen? Würden sie mich plötzlich als "Konkurrenten" sehen (auch wenn ich sowas bisher überhaupt nicht erlebt habe, sondern nur ein respektvolles Miteinander zwischen den mir bekannten Stoffdesignerinnen, für die ich nähen durfte). Hoffentlich würden sie es mir gönnen? Ich mag sie alle so gerne! Sie standen ja auch mal an diesem Punkt und fingen an... hatten vielleicht die gleichen Gedanken und Gefühle... bestimmt freuen sie sich doch mit mir, oder??? Und was, wenn nicht? Puh...




Vieles schwirrte in mir herum...
Auch immer mit dem Hintergrund, welche Erfahrung ich in den Monaten zuvor gemacht hatte und aufzupassen mich trotz "toller Chancen" nicht zu verrennen... zu schnell zu laufen - zu sprinten...




Wenn etwas so sein soll und für dich bestimmt ist... dann wird es kommen und dann ist es egal ob heute oder morgen... oder erst in mehreren Monaten.





Ich bin dankbar dass ich dieses "erst mal abwarten und in Ruhe besinnen" lernen durfte, denn ich bin ein sehr euphorischer Mensch... schnell total in einer Sache drin, wenn sie mich begeistert und mein Herz beben lässt. Das ist auch gut so, denn gerade bei kreativen Prozessen kann man nicht lange planen.
Wenn ich jetzt im Flow bin und die Farben und Formen nur so aus mir rauskommen, kann ich nicht sagen "nein stopp - Ideen und Inspiration - jetzt nicht - erst morgen - erst morgen oder in ein paar Wochen oder gar Monaten..." Nein das geht nicht, dann sind sie weg...




Wie gesagt, ich bin oft sehr euphorisch und impulsiv und das ist bei kreativen Prozessen sehr gut. Aber nicht in allen Bereichen des Lebens. Und so ging ich erst mal in mich... durchfühlte ob und überhaupt und wenn ja, wie ich das möchte.




In dieser Findungsphase nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte damals im Februar Sandra von Lila-Lotta ob sie Zeit hätte mit mir zu telefonieren. Puh, ich war so extrem aufgeregt!!!
Ich hatte zuvor noch kein einziges Mal "echten" direkten Kontakt mit jemandem aus der Blogger-DIY-Online-Nähwelt... und dann gleich Sandra von Lila-Lotta... - doch ich tat es und bat sie um ein Telefonat mit mir. 

Darauf war ich echt stolz! Nämlich dass ich mich traute mit ihr zu telefonieren. Ich war so aufgeregt... meine Hände zitterten - ich fühlte mich wie vor einem Bewerbungsgespräch... in dem man in so einem leichten Nebel ist... 





Aufregung. Adrenalin. Vorfreude. Respekt usw. ... - ja und was war? nach 5 Minuten telefonieren mit Sandra war meine ganze Aufregung weg... also aufregend war es enorm, aber ich hatte keine Angst und Unsicherheit mehr. Wir telefonierten über eine Stunde.

Natürlich hat mir Sandra in diesen über 60 Minuten nicht am Telefon erklärt wie Stoffdesign funktioniert - haha - so einfach geht es dann doch nicht dass hierfür ein Telefonat aus der Ferne reichen würde und schon könne man es... nein, das nicht, aber: ich konnte all meine Fragen an sie stellen. Mit ihr unter anderem über meine Unsicherheit sprechen, von ihren Erfahrungen als Textil- und Grafikdesignerin hören (die ja als ursprüngliche Zahntechnikerin ebenfalls nicht den "direkten" Weg zum Grafikdesign gegangen war). Dieses Gespräch brachte mich enorm viel weiter. Ich bin dir, liebe Sandra, so sehr dankbar dafür!




Es ordnete sich plötzlich ganz Vieles in mir. Bekam Struktur und Gestalt. Ich erhielt eine Vorstellung davon, was auf mich zukäme, sollte ich mich dafür entscheiden und ich hatte damit zudem etwas ganz Besonderes geschafft: nämlich meine Angst überwunden. Meine Unsicherheit.




Ich hatte mich getraut mit einer total bekannten und erfolgreichen Stoffdesignerin zu telefonieren und ihr sogar davon zu erzählen. Und sie war mir so wohlgesonnen, herzlich und liebevoll und freute sich für mich!




Genau das war es, was ich mir gewünscht hatte - es tat so gut...

Und ich spürte, auch die anderen lieben Designerinnen, für die ich bereits ihre wunderschönen Stoffe vernähen durfte, würden sicher so reagieren. Weil ich sie ebenfalls als herzliche und liebevolle Menschen kennen lernen durfte.

Ein Miteinander.




Und letzten Endes ist es wichtig seinem inneren Gefühl und Bedürfnis zu folgen. Sich nicht zurücknehmen, weil irgendjemand es nicht gut finden könnte... sondern sich vertrauen und dem Herzen folgen.




Nicht ohne nach links und rechts zu sehen - aber dennoch den eigenen Weg gehen - und das wollte ich.




Meinen raxn-Weg.





Plötzlich - von einem Moment auf den anderen - ergab ALLES einen SINN.




Weshalb war mir das bisher gar nicht aufgefallen???




Erst jetzt entdeckte ich es:

dass all das, was ich vor allem im letzten Jahr erfahren und erleben durfte, mich zu dem geführt hatten: nämlich all meine Kreativität und Leidenschaften zu einem zu verbinden.
Meine große Freude und Energie am Kreativsein, Zeichnen und Kreieren.
Meine Leidenschaft zu fotografieren und die Bilder in meinem Stil entstehen zu lassen.
Mein Hobby und Ausgleich zu nähen.
Mein Bedürfnis in Worten meine Gefühle und Erlebnisse niederzuschreiben.
Meine Begeisterung für digitale Medien und die Arbeit am Computer.
Mein Interesse am Austausch in sozialen Netzwerken.




All das in Kombination mit meinen vier Kindern, die mein größtes Glück in meinem Leben sind und für die ich nähen darf und die mir immer wieder erlauben sie in genähter Kleidung auf raxn zeigen zu dürfen. Sowie mein Mann, den ich benähen darf und ich selbst ja auch, wenn ich genähte Damenmode zeige.

Es passte einfach so super!





In mir pulsierte die LUST AUF NEUES!!!!





Ich wollte es!
Ja, das ist mein Weg!

All meine Leidenschaften zu einem zu verbinden, nämlich dem Textildesign und dem drumherum.




Es sollte so sein... unwissend von all dem, als ich im Mai 2014 mit raxn begann... doch jetzt im Nachhinein war es als hätte es so sein sollen... den ganzen Weg, den ich im letzten Jahr ging... und auch die viele Energie (manchmal extrem hohe Energie und Zeit), die ich in mein "Hobby" - in raxn - gesteckt hatte.




Alles, was seit Onlinegehen meines Blogs passierte, war von mir nie forciert. War nie mein Zeil. Es kam einfach so... von außen und genau das freut mich so sehr.

Bei raxn hatte ich das erste Mal in meinem Leben so richtig "losgelassen". Es einfach laufen lassen. Als mein Ausgleich - meine Beschäftigung wenn ich neben Kindern und Haushalt noch etwas anderes erleben wollte.

Ohne Ziel (außer ein Nähwerk fertig zu bekommen). Nur den Moment mit raxn gelebt. Von einem Kreativ-Projekt zum anderen.

Nicht weil ich damit etwas erreichen wollte, sondern einfach nur weil es mir Freude gemacht hat.




Und jetzt stehe ich hier - oder eigentlich sitze ich gerade ;-) - und präsentiere euch mein allererstes Stoffdesign. Das ist für mich ein so bewegender Moment. Niemals hätte ich an so etwas gedacht... vor einem Jahr, als ich mit raxn begann...




Es fühlt sich für mich immer noch etwas unwirklich an... und ich bin erst noch dabei das zu begreifen. Dass MEINE Kinder auf den Bildern MEINE Stoffe tragen. Mein Design, das ich für alles-fuer-selbermacher entworfen habe.




Ja, ich hatte "ja" zu Nadine gesagt.

Allerdings für "nicht jetzt gleich", sondern dann, wenn es für mich an der Zeit dafür ist.

Denn: ich wollte mich erst einarbeiten. Nicht jetzt schnell dieses eine Muster, das ich mal nebenbei gezeichnet hatte, auf Stoff rausbringen und gleich rein in die Stoffdesigner-Welt... nein, ich brauchte Zeit.

Zudem war im Frühjahr soviel Anderes im Vordergrund und viel wichtiger, wie ihr ja seit meinem extremen und emotionalen Blogpost "Ich bin wieder da. Willkommen Alegra - das Leben ist schön! Lachen und Weinen zugleich" wisst... dass mein Mann wieder gesund wird stand vor allem anderen...




Ich wollte mich also in Ruhe einarbeiten, in das komplexe "Thema" Stoffdesign und in die Software Adobe Illustrator. Erst wenn ich das "drauf hätte", wäre für mich der Zeitpunkt einen Stoff rauszubringen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Wenn ich das Gefühl hätte dass ich zumindest etwas Ahnung von dem habe, was ich tue. :-)





Haha es ist ein bisschen wie Autofahren lernen. Irgendwann läuft es ohne groß nachzudenken. Das war für mich nämlich die größte Herausforderung und Hürde: Illustrator. Ich arbeitete ja nicht mal mit Photoshop, weil ich dieses Programm nie durchblickte und dank Adobe Lightroom auch nicht benötigte. Denn mit Lightroom kann ich meine Fotos intuitiv nach meinem Gefühl bearbeiten. Photoshop war mir viel zu komplex.




Doch nun musste ich mich in ein "kompliziertes Programm, ähnlich wie Photoshop, einarbeiten. Aber ich wollte es auch unbedingt und so war ich hoch motiviert. Viele viele Nächte hab ich damit verbracht. Mit Video-Tutorials, Anleitungen, zwischendrin verzweifeln und immer wieder aufs Neue ausprobieren. Irgendwann lief es dann... entdeckte ich in Illustrator Funktionen, für die ich am Anfang einen ganzen Tag brauchte, weil ich es total umständlich gemacht hatte... derweil ging es mit nur ein paar Klicks...




Wie auch immer... im Mai fühlte ich mich bereit. Drei Monate nach der Anfrage von Nadine. Ich schickte ihr mehrere Design-Entwürfe für verschiedene Designs zu und war natürlich mega gespannt auf ihrer Reaktion.




Nein, das Muster, auf dessen Posten hin mich Nadine damals ansprach, war nicht dabei. Es war nicht wirklich voll und ganz "raxn" für mich - nicht das, was ich selbst auf Stoff unbedingt haben möchte.
Nicht das, womit ich mich selbst voll und ganz identifiziere. Wenn schon Stoffdesign dann nur Designs und Farben, die ich selbst unbedingt so haben wollen und kaufen würde. Designs und Farben, die aus meinem Herzen und Inneren entstanden sind.




Ich schickte Nadine also meine Designs als Vorschläge - und das waren einige... Und sie dann:
"Super, nehmen wir gleich das erste davon!"


Äh was? Wow ich war wieder platt!!!!




Nadine ist ja nicht so der Vielschreiber wie ich - sondern in unserem Nachrichtenwechsel eher kurz und knapp das Wichtigste. Eine Fähigkeit, die bei mir nicht wirklich ausgebildet ist, doch dank Nadine darf ich das gerade lernen. Mich in Nachrichten mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren und nur das zu schreiben. Denn kurze Nachrichten kann Nadine schnell mal zwischendurch lesen und gleich beantworten. Für ausgiebige Texte müsste sie sich extra Zeit nehmen und dann müsste ich aber auch länger auf meine Antwort warten. Ist ja logisch bei so einem großen Unternehmen. Das ist schon echt gigantisch, was Nadine in den letzten Jahren mit afs auf die Beine gestellt hat! Ich hab großen Respekt davor! Und ich sag euch, sie sich so eine herzliche und menschliche Person - so liebevoll! Ich hoffe ich kann sie auch mal persönlich kennen lernen - nicht nur am Telefon, Email oder Chat. In Hamburg war ich ja noch nie... aber irgendwann hoffentlich...

Ich freue mich so sehr über die Zusammenarbeit mit ihr!




Doch hier und heute schreibe ich natürlich schon sehr ausführlich - haha! Ist ja klar dass ich bei diesem großen Ereignis nicht kurz und knapp im meinem Blog schreiben kann. So auf die art, ach übrigens ich mach jetzt Stoffdesign. das Genähte heute ist aus meinen eigenen Stoffen. 


Nein das geht natürlich nicht! Das schaffe ich einfach nicht. Zu Beginn dieses neuen Kapitels in meinem Leben ist es mir ein Bedürfnis all das nieder zu schreiben. In meinem raxn-Lebensbuch.




Und ihr wisst das kann ich nur in ausführlichen Worten… nicht kurz und knapp. Auch wenn ich es immer wieder übe mich zu zentrieren und nur das Wesentliche und Wichtige zu schreiben - ohne die Ausschweifungen nach links und rechts.

Heute braucht es all diese Zeilen. Für mich selbst - um das Erlebte für mich selbst festzuhalten. Dieses Ereignis. Diese besonderen Momente und Erfahrungen, die ich aktuell machen darf. 




Nadine hatte also quasi das Muster für mein erstes Stoffdesign aus meinen Entwürfen rausgesucht und entschieden welches wir rausbringen. Und ich muss sagen, ich selbst hätte mich schwer entscheiden können. Entscheiden und auswählen ist für mich so schwierig. Zum Glück hatte Nadine das übernommen und gleich aus ihrem ersten Eindruck und Bauchgefühl heraus dieses hier genommen.





Ich machte mich dann also ran, es auszuarbeiten in Form und Größe sowie die Farben etc. Vier verschiedene Farbstellungen. Dafür brauchte ich nochmal einiges an Zeit. Auch wenn es mit meinem neuen Computer nun alles einfacher und besser ging. Diesen musste ich mir übrigens erst mal anschaffen. Mein Uralt-Teil hätte nämlich die ganze Software etc. nicht gepackt. Ich musste somit vorab groß investieren… 

Ursprünglich sollte mein erstes Stoffdesign noch im Sommer rauskommen. Doch erst verzögerte sich einiges in der Produktionsfirma, dann war einen ganzen Monat Sommerpause dort und danach dauerte es nochmal… doch vor 1,5 Wochen kam er nun an… und letzte Woche auch bei mir. 




Glücksgefühle!!!!!
Gigantisch!!!!!




Und auch hier muss ich sagen: es passt genauso wie es ist! Nämlich dass er jetzt erst im Herbst kommt (und dafür auf Sommersweat-Qualität und somit dicker als Jersey). 

Denn: im Herbst beginnt für mich immer Neues. Ich bin absoluter Herbstmensch. In dieser Jahreszeit fühle ich mich am wohlsten, atme am tiefsten ein und aus. Die Luft, der Geruch, die Atmosphäre und vor allem die Farben sind so sehr meins.
Deswegen wohl auch meine typischen raxn-Farben, die ich gerne vernähe… weil ich selbst Herbstmensch bin…




Die Farben meines Nelvita-Designs hatte ich nicht speziell so für den Herbst rausgesucht. Sondern nur rein nach meinem Gefühl, was mir selbst am besten gefällt. Wie gesagt, ursprünglich sollte der Stoff noch im Sommer rauskommen. Doch jetzt im Nachhinein denke ich mir: wie gut dass es zu den Verzögerungen kam, denn jetzt für den Herbst sind die Farben wie gemacht!

Auch wenn es für mich eine Herausforderung war so lange warten zu müssen bis es offiziell wird dass ich ein Stoffdesign entworfen habe… ich bin so glücklich dass es nun soweit ist!!!!




Seit die Stoffe vor 8 Tagen kamen, hab ich täglich damit genäht. 4 Outfits für meine vier Kinder und auch für mich selbst hab ich entstehen lassen und bereits vorab auf Instagram und facebook gepostet. Ich war natürlich hochmotiviert und dermaßen im Flow!!! :-) 




Allerdings hatte ich bei diesen Vorschau- und Kleiderbügelbildern noch nicht erwähnt dass das Design von mir ist. Ich traute mich noch nicht und außerdem wollte ich das im Rahmen eines Blogposts machen, nicht so nebenbei bei einem Bildposting.




Ich bin so gespannt darauf was ihr dazu sagt! Ich hab ja auch ein bissl Bammel… so wie ich es bei meinem Telefonat mit Sandra hatte… (siehe oben),… aber da muss ich jetzt wohl durch…


Meine Designbeispiele für Damenkleidung zeige ich euch nächste Woche. Natürlich hab ich auch für mich etwas genäht. ;-) Diese Woche sind erst mal die Kinder-Designbeispiele dran.




„NELVITA ist ja schon ein recht ungewöhnlicher Name, wie bist du darauf gekommen?“, fragte mich Nadine für den afs-Blog.

NELVITA ist mein allererstes Stoffdesign und daran hängt mein Herz. Jede Menge Emotionen verbinde ich mit NELVITA und so musste auch der Name für mich ein persönlicher werden. Einer, der mit meiner Familie zu tun hat, denn meinem Mann und unseren vier Kindern verdanke ich dass es überhaupt zu raxn und somit zu diesem Stoffdesign kam.

Ich liebe außergewöhnliche Namen und so tragen auch meine Kinder Vornamen, die nicht alltäglich sind, aber für unseren Geschmack auch nicht zu ausgefallen.


NELVITA setzt sich aus den Vornamen meiner Kinder zusammen, nämlich aus NE…, EL…, VI… und TA… - so entstand NELVITA. Ein Name mit Bedeutung für mich. Zudem steckt „VITA“ darin. VITA wie das Leben. Die Lebensgeschichte, der Lebenslauf, Dasein und Werdegang. Dieser Stoff und damit NELVITA ist für mich ein Zeichen dafür, was alles im Leben möglich ist wenn man das Leben - das volle und ganze - zulässt und seine Leidenschaft wie das Kreativsein auslebt. Wenn man sich traut eigene und neue Wege zu gehen - wann man sich selbst vertraut.




„Es wurde ja teilweise im Vorfeld schon heiß spekuliert, aber was genau kann man denn auf dem Stoff nun erkennen?“

Haha, ja das finde ich ja total lustig, welche unterschiedlichen Vermutungen da aktuell kursieren. Ich hab jetzt schon mehreres gelesen wie z.B. Weihnachtskugel, Melone, Kaktus, Weintraube, Gurke, Möhre, aufgeschnittene Avocado, Fisch, aufgeplatzte Blaubeere. Haha! :-)

ALSO: es ist das, was es für dich selbst ist. Was es für dich in deiner eigenen Phantasie darstellen soll und was du darin siehst. Es ist also keine Weihnachtskugel (auch wenn ich die Vorstellung total amüsant finde… haha) und es ist auch keine Traube. Wobei es für mich persönlich, wenn ich mein NELVITA-Design betrachte, äußerlich ein bisschen in die Richtung „Frucht“ geht.


ABER: es ist keine abstrakte Darstellung von etwas Vorhandenem. Es ist nichts Spezielles und somit nicht erklärbar. Es ist eine Zeichnung und ein Muster, welches so in meiner Phantasie entstanden ist… aus dem Moment heraus, während ich drauf los zeichnete. Ohne Plan und Hintergedanken. Manches ist einfach da, ohne dass man weiß was genau es ist und das ist gut so. Denn so gibt es dir noch mehr Raum für deine eigene Phantasie.




Ihr Lieben,
„mit Plan“ kann ich nicht kreativ sein (deswegen bin ich oft auch recht planlos unterwegs… haha). Ich setze mich also ans Grafiktablet und lasse einfach das entstehen, was aus mir herauskommt und das mir selbst so gefällt. Ich hab das vorher nicht im Kopf. Sondern es entsteht in dem Moment und ich schaue was rauskommt.




Genauso wie ich auch nähe. Ich schaue direkt vor Ort im Nähprozess was mir gefällt und wie ich etwas kombiniere. Klar hab ich im Gegensatz zum Zeichnen beim Nähen eine ungefähre Vorstellung wie es werden soll. Aber wie ich es dann konkret umsetze, entscheide ich im Moment.





Immer wieder werde ich gefragt ob ich Tipps geben könnte, wie man Stoffe und Farben schön kombiniert und wie ich auf meine manchmal „etwas anderen“ Farbkombinationen bei meinem Genähten komme. Doch dafür kann ich leider keine Anleitung geben. Denn ich handle hier rein nach meinem Gefühl. Halte Stoffe und Farben nebeneinander, schaue was sich für mich stimmig und harmonisch anfühlt. Es ist eine reine Gefühlssache. 





So auch bei meinen Designs. Sie entstehen im Moment. Ich weiß vorher nicht was nachher auf dem Papier oder Bildschirm sein wird. 

Das ist für mich so spannend und genau das liebe ich! 

Diese „Arbeit“ macht mir enorm viel Freude!!!! Ich bin so glücklich darüber dass dies in mein Leben kam. So unverhofft… und jetzt bin ich enorm dankbar dafür.

Mein Mann trägt übrigens seinen Teil dazu bei…




Nach seinem „Nählied“ (Video siehe hier) im Dezember hatte ich nämlich begonnen meine Abende wieder überwiegend auf dem Sofa statt an der Nähmaschine zu verbringen. Wer das Video meines Mannes kennt, der weiß weshalb... haha! :-) Doch nur TV sehen etc. war auch nicht so meins und so begann ich nach langem mal wieder mich meiner Mal- und Zeichenleidenschaft etwas hinzugeben. Auf dem Sofa - das war auch superentspannend und ein klasse Ausgleich am Abend.





Aber nicht nur das verdanke ich meinem Mann, sondern überhaupt raxn gäbe es nicht, wären mein Mann und meine Kinder nicht in mein Leben getreten. Denn durch sie hab ich all das in mir entdecken dürfen.




In den letzten Monaten, Wochen und Tagen hat mich mein Mann zudem enorm unterstützt so dass ich diesen Weg ins Stoff- und Grafikdesign gehen konnte. In den letzten Tagen hat er sich komplett um unsere Kinder gekümmert, so dass ich meine NELVITA-Kollektion nähen konnte. 

Er hat mich auch emotional unterstützt. Durch die Höhen wie auch die Tiefen.




So ein Tief war vor wenigen Tagen, als sich herausstellte, dass der Druck von Nelvita bei drei von vier Stoffen nicht 100% perfekt und einwandfrei ist, als die Lieferung von der Produktionsfirma bei afs ankam. Beim Überprüfen der Stoffe musste alles-fuer-selbermacher feststellen dass ab und zu mini kleine Fehler vorkommen. 

Auf den ersten Blick auch gar nicht erkennbar weil nur ein paar Millimeter groß. Es handelt sich dabei um so weiße Mini-Punkte. Ich hab dann gleich auf meinen Probenähstoffen zuhause nachgesehen und konnte es entdecken. Musste aber erst mal auf die Suche gehen, denn so leicht sieht man sie nicht. Mir war es aber gar nicht aufgefallen. Und ich bin bei Stoffen und Farben ja schon eher perfektionistisch… Vielleicht war ich aber auch zu sehr verliebt in meine eigenen Stoffe oder noch total im Es-ist-so-unglaublich-Nebel. 

Hier hab ich mal zwei Bilder für euch gemacht, damit ihr eine Vorstellung davon bekommt (seht ihr den kleinen weißen Punkt?!):





Wirklich so minimal! 
Ich selbst finde es gar nicht schlimm und das sage ich jetzt nicht damit sich der Stoff gut verkauft! Nein, so bin ich nicht! Ich würde euch sagen wenn ich es ganz schrecklich fände und ein Problem damit hätte! 
Nadine bedauerte dass so etwas Ärgerliches jetzt gerade in meinem allerersten Stoffdesign passiert… - aber da kann Nadine und afs ja nichts dafür und ich genauso wenig, weil das ja in der Produktionsfirma im Druck passiert ist…

Deswegen wird der Meterpreis dieser hochwertigen GOTS-Sommersweats (Biostoffe) nun zu einem günstigeren Preis bei afs angeboten werden. Es wird NELVITA also preisgünstiger geben. 




Auch wenn ich im ersten Moment erschrocken war, als ich von Druckfehlern in meinem Stoffdesign hörte (ich dachte nämlich erst so richtig heftige Flecken oder so - war ja zum Glück nicht so), muss ich sagen, dass es wirklich Schlimmeres gibt, als sowas. Vor allem, wenn man bedenkt, was alles Schlimmes aktuell überall passiert. Was sind da schon millimetergroße kleine Farbflecken, die man nicht mal auf den ersten Blick gleich wahrnimmt sondern eher suchen muss… gegen wahre und echte Probleme?




Vor zwei Tagen waren wir alle im „Hofgarten“ in Eichstätt. Zum Fotografieren. Dabei sind auch ein paar Bilder zusammen mit meinem Mann entstanden.

Auf Facebook und Instagram hatte ich dazu meine Gedanken gepostet. Auch hier im Blog möchte ch euch das zeigen und euch daran teilhaben lassen:




Tanze - Lache - HIER und JETZT 
„heart“-Emoticon
Perfekt.

Ist dieses Bild rein fotografisch überhaupt nicht.

Verschwommen. Nicht wirklich scharf.



Und dennoch ist es für mich eins der Schönsten von allen, die wir heute Nachmittag fotografiert haben.



Denn - PERFEKT ist auf keinen Fall das, was ich möchte...



Ich möchte nicht perfekt sein - kein perfektes Leben - ich möchte LEBEN - LACHEN - LIEBEN - HIER und JETZT - unbeschwert und frei mit allem, was dazu gehört. 



Mit allem, auch dem, was ich in meinem Leben nicht auf die Reihe bekomme und genauso mit dem, wofür ich einen Großteil meiner Energie investiere...



Genießen - Tanzen - egal was ist und kommen wird... 

Dieses Bild - vor ca. 6 Stunden entstanden - ist das, was ich mir vom Leben wünsche: Glück, Unbeschwertheit - Leben im Moment.

Tanze und genieße diesen einen Moment... nimm ihn wahr, wenn er sich dir bietet... denn das ist es, was dein Leben glücklich macht... 

Nein - nicht das vermeintlich "perfekte" Bild, sondern das, was du fühlst und spürst in solch einem Moment...

...wenn du mittendrin und dabei gewesen bist... den Tanz, das Lachen und die Lebensfreude mit erlebt hast... dieses Gefühl bleibt für immer... und ein Bild davon haben zu dürfen macht mich umso mehr glücklich - egal ob klar oder verschwommen...

denn die Erinnerung bleibt... für immer...

DANKE an meinen Mann, der mich unterstützt in all diesem... egal was ist... DANKE dass ich dieses ganz besondere Glück erfahren und erleben darf! Einen Mann an meiner Seite, der mich liebt und vier wundervolle Kinder, die mir täglich aufs Neue zeigen, dass - egal was dir irgendjemand sagt - du selbst so Vieles beieinflussen und bewirken kannst. Denn du selbst entscheidest über dein Leben und wie du mit all dem, was dir begegnet, umgehen wirst...

„heart“-Emoticon


Eure



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Stoffe:

NELVITA (GOTS-Sommersweat) 
in den Farben petrol, olive, beere, braun. Design by raxn. Eine Eigenproduktion von alles-fuer-selbermacher:


(Achtung: die Farben im Shop auf den Fotos erscheinen etwas grell. Sind in Wirklichkeit so wie auf den Bildern hier im Blog).


Schnitte:

NELVITA petrol
Lillesol No. 43 Bolero (zum Wenden), Lillesol No. 1 Longsleeve (als Kurzarmversion), Lillesol No. 3 Jersey-Stufenrock - alle unter der Kategorie "Lillesol Basics" von Lillesol & Pelle.

NELVITA beere
Tunika / Kleid "Mina" von Ki-ba-doo.

NELVITA olive
Ballonkleid "Marie" von FeeFee.

NELVITA braun
Lillesol No. 5 Kapuzenjacke (innen gefüttert, deswegen nach der Anleitung von Lillesol No. 13 Freizeitjacke genäht) von Lillesol & Pelle.



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